Schock bei der Tour de France Femmes: Demi Vollering nach Sturz ins Krankenhaus eingeliefert

Manager empört: „Hier wird mit Menschenleben gespielt“

Nach einem nahezu perfekten Wochenende wurde Demi Vollerings Tour de France Femmes durch einen dramatischen Sturz erschüttert. Die niederländische Favoritin kam in der Schlussphase der Etappe zu Fall und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr Teamchef machte seinem Ärger deutlich Luft – mit schweren Vorwürfen gegen andere Fahrerinnen.

Kein Zeitverlust trotz Sturz

Zunächst die gute Nachricht: Der Unfall ereignete sich innerhalb der letzten fünf Kilometer der Etappe – gemäß Reglement verliert Vollering dadurch keine Zeit in der Gesamtwertung.

Dennoch zeigte sich die Top-Favoritin sichtbar mitgenommen. Sie brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, konnte jedoch mit Unterstützung ihrer Teamkolleginnen das Rennen beenden.

“Demi will weitermachen – aber so ein Schlag wirkt lange nach”

FDJ-Teammanager Stephen Delcourt gab nach der Etappe ein erstes Update:
„Demi wollte unbedingt noch auf die Rolle – das ist ein gutes Zeichen“, so Delcourt.
„Sie möchte die Tour definitiv fortsetzen, aber so ein Schlag kann noch lange Auswirkungen haben. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus, um die Folgen abzuklären. Sie klagt über Schmerzen am Knie, Gesäß und Rücken.“

Teamchef erhebt schwere Vorwürfe: „Es fehlt an Respekt“

Der Unfall bringt Delcourt sichtbar aus der Fassung. Für ihn steht fest: Der Zwischenfall hätte vermieden werden können.
„Die Mentalität mancher Teams ist wirklich schockierend. Das ist einfach respektlos“, erklärte der Manager verärgert.

„So spielt man mit Menschenleben. Demi will vorne fahren, aber sie wird ständig abgedrängt.“

„Es war nicht ASOs Schuld – sondern die der Fahrerinnen“

Delcourt nimmt den Veranstalter ASO zwar aus der Verantwortung, kritisiert jedoch klar das Verhalten im Fahrerfeld:
„Dieser Sturz war nicht ASOs Schuld, sondern der der Fahrerinnen. Es geht hier einfach um Respekt.“

Auch an die Motorradfahrer im Renntross richtet er einen Appell:
„Ich fordere alle Teams auf: Respektiert die Motorräder. Sie müssen vorne fahren, damit die Sicherheit der Fahrerinnen gewährleistet ist.“

“Demi hat so hart gearbeitet – ihre Gesundheit geht vor”

Trotz aller Frustration versucht Delcourt, positiv zu bleiben:
„Ich bin so enttäuscht – Demi hat sich intensiv auf dieses Rennen vorbereitet. Aber ihre Gesundheit hat oberste Priorität. Wir werden kein unnötiges Risiko eingehen.“

Ob und wie es für die große Mitfavoritin weitergeht, bleibt nach den medizinischen Untersuchungen abzuwarten. Klar ist: Vollering wird nichts unversucht lassen, um die Tour fortzusetzen – wenn ihr Körper mitmacht.